Sankt Machthard

      Erster historischer Abriß zur Entdeckungsgeschichte:

      Nachdem der vernische Entdecker Douglas Bellinghouse 1558 die Nördlichen Inseln entdeckte, versuchte er auf seiner dritten Entdeckungsreise "Salvagiti" zu umrunden, welches er zunächst irrtümlich für eine mittelgroße Insel hielt. Nachdem er die Passage zwischen Salvagiti und den Westlichen Inseln passiert hatte, geriet er in schweres Unwetter und wurde durch Sturm und Wind massiv nach Westen abgetrieben. Bei dem Versuch, wieder eine Küste anzusteuern, passierte er mutmaßlich die Inseln Saint Medard und Nouvelle Beaumont. Ob er tatsächlich diese Inseln entdeckte, ist ungewiss, darf aber mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden. Wie aus seinen Aufzeichnung hervorging, versuchte er, dort an Land zu gehen, wurde jedoch von einem äußert kriegerischen Volk, welches er mit den heimischen, ihm bekannten Pechten verglich, zurück ins Meer gedrängt. Er bezeichnete diese Gegend daraufhin "End o World", was in barnstorvischen Karten verballhornt als "L'archipel d'Endouvœur" Niederschlag fand.

      Dieses Weltenende, blieb - auch befördert durch die dramatischen Aussmückungen des Seebären Bellinghoose - ein Sehnsuchtsort, der Faszination uns Schrecken zugleich verkörperte. Schließlich gelang es dem alsztynischen Abenteurer und Weltumsegler Jakob Grotthuß im Jahre 1601 die Inseln zu sichten. Er ging daraufhin auf Saint Medard an Land, wo er jedoch keine Besiedlung mehr vorfand. Was genau mit den von Bellinghoose beschriebenen Menschen passiert ist, bleibt ein großes Rätsel. Möglicherweise zogen sie auf eine andere oceanische Insel weiter oder wurden von anderen Ankömmlingen verdrängt. Grotthuß sichtete zahlreiche Warane und Echsen, weshalb er auf der Seekarte "Hic sunt dracones!" verzeichnete und den Inseln damit den Namen "Dracheninseln" (barnst.: L'archipel des Dragonîles) gab.

      Der notdürftig errichtete Kontor der Hansestadt, welcher an diesem abgelegenen Ort kaum Aufschwung erfuhr, wurde bald darauf ein gefundenes Fressen für Piraten und andere Kaperfahrer. Die alsztynische Siedlung "Ozeanisch Mikeschen" fiel den Piratenangriffen zum Opfer und entwickelte sich bald zu einem ausgemachten Piratennest. Von hieraus koordnierte u.a. der berüchtigte Pirat "Dragon Chuck" seine Raubzüge. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, entsandte der barnstorvische König 1620 eine Strafexpedition an das Ende der Welt. Nach zwei siegreichen Seeschlachten gelang es dem Chef d'Escadre Baron Hilaire Benoît de Laënnec die Hafenbefestigung zu erstürmen und am 8. Juni 1622 (St. Medardus) die Stadt zu erobern. Mit den Worten "Je lay emprins" ("Ich habe es gewagt") hisste er die barnstorvische Flagge und nahm die Insel formal für den König in Besitz. In Verehrung der Königin gab er der Siedlung, welche er neu befestigen ließ, den Namen "Reineville", welches heute noch der Verwaltungssitz des Archipels ist.

      Grand Maître d'hôtel de la Reine
      Ministre Royal de l'Agriculture et de l'Alimentation
      Premier Ministre du Royaume des Méroliens e.r.