Salon Violet - Audience Dupont

      Monsieur le Chancelier Impérial,
      willkommen am königlichen Hof.

      Der König setzt sich und erwartet den Report bzw. die zu beratenden Angelegenheiten.
      Für den Reichskanzler ist ebenfalls ein Sessel hingestellt, die Herren der alten Schule nehmen darauf aber nie platz, daher sieht dieser noch wie neu aus.
      Sa Majesté Catholique
      Louis XXI./II.
      Roi de Barnstorvie et des Méroliens
      Chevalier de l'Ordre de Saint-Pierre
      Beginnt mit dem Vortrag.

      Mon Roi,

      da die Assemblée Royale jüngst erfolgreich konstituiert wurde und der parlamentarische Betrieb nun gesichert ist, hielt ich es für geboten, auch den Bereich der äußeren Politik anzugehen, nachdem die ersten innenpolitischen Projekte bereits in Arbeit sind. Aus meiner Sicht sind dabei zunächst folgende Prioritäten entscheidend:
      1. Besuch in Glenverness. Die Frage ist hier, ob Ihr nicht höchstselbst diesen Besuch absolviert, schon als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber der dortigen Regierung. Nicht nur deshalb ist mir an engen Beziehungen zu Glenverness gelegen, dies dürfte Barnstorvia auch wirtschaftlich nutzen. Ich denke etwa an den Austausch von Luxusgütern, die in beiden Staaten produziert werden. In jeden Falle schlage ich den ersten Auslandsbesuch dort vor.
      2. Ein weiterer wichtiger Besuch wartet aus meiner Sicht in der Demokratischen Union. Oberste Devise der Diplomatie ist es, im Gespräch mit seinen Nachbarn zu bleiben, allein schon, um einen erneuten Krieg beider Parteien zu verhindern. Ich bin Euch gegenüber aber gleichsam offen: Man kann den Rateloniern und Imperianern nicht über den Weg trauen. Dementsprechend wird von diesem Besuch kein großer Fortschritt erwartet werden können. Für beide Völker wird zunächst die Botschaft entscheidend sein, daß beide Seiten wieder in den Dialog miteinander treten.
      3. Das Royaume d'Albernie wird ebenso ein wichtiger Gesprächspartner sein. Mit einer konservativen Regierung wird das Königreich viele Schnittmengen ausmachen können. Aus meiner Sicht kann ein Grundlagenvertrag ins Auge gefaßt werden. Außerdem sollten die kolonialen Interessensphären erörtert werden, damit beide Kulturnationen sowohl ihre eigenen als auch gemeinsame Ziele auf diesem Feld verfolgen können.
      4. Mit dem Kaiserreich Dreibürgen ist eine Globalmacht hinzugetreten, die für Barnstorvia bis jetzt nicht von großer Bedeutung war. Auch in diesem Fall sollten Interessen erörtert und abgesteckt werden. Einen Konflikt mit dem Empire Trimontan wäre nicht förderlich. Eine zumindest neutrale Haltung, vielleicht mit Vertrag, wäre dementsprechend empfehlenswert.

      M. Clément Dupont
      Der König lehnt sich nach vorn und stützt sich dabei auf den Lehnen ab.

      Monsieur Dupont,
      ich danke Ihnen für Ihre Ausführungen und für Ihre Gedanken.
      In allen vier Punkten erhalten Sie meine Unterstützung. Insbesondere die Dialogbereitschaft sollte deutlich zum Tragen kommen, wir müssen nach den letzten Jahren viele alte Fäden aufnehmen. Ich reise daher gern in Begleitung einer Regierungsdelegation in die Heimat meiner Gattin, Ihrer Königin.
      Aus meiner Sicht sind zwei Dinge Ihren Ausführungen hinzuzufügen. Das Royaume ist ein katholisches Reich und durch päpstliche Gnade sind wir persönlich, damit aber das ganze Reich gesegneten mit einem besonderen Status. In der Rechtsnachfolge des Königreiches der Meroler wünsche ich eine enge Verbindung mit dem Heiligen Stuhl und Valsanto, gern wie zuvor als Schutzmacht des Kirchenstaates. Ich denke es ist auch in Ihrem Interesse, dass der Heilige Stuhl auch international seine Bedeutung erhalten kann.
      Zudem wünsche ich, dass die Herkunft meiner Mutter in Ihren diplomatischen Erwägung eine Rolle spielt. Ich verlor Sie leider schon zu meiner Geburt, meine Bindung zu den nordmärkischen Wurzeln möchte ich bedacht wissen.
      Sa Majesté Catholique
      Louis XXI./II.
      Roi de Barnstorvie et des Méroliens
      Chevalier de l'Ordre de Saint-Pierre